MYRRHINIL-INTEST®

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Produkt MYRRHINIL-INTEST®.

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen 3mal täglich 4 überzogene Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten ein.

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Halten Sie sich bei der Dauer der Einnahme an die Empfehlung Ihres Therapeuten / Ihrer Therapeutin oder Ihrer Apotheke. Generell sollte MYRRHINIL-INTEST® erst dann abgesetzt werden, wenn ein geformter Stuhl zu beobachten ist.

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MYRRHINIL-INTEST® kann bei Magen-Darm-Störungen mit Durchfällen auch zu einem Probiotikum eingesetzt werden. Generell müssen Sie bei der Einnahme von MYRRHINIL-INTEST® zum Probiotikum wenig beachten. Sie können MYRRHINIL-INTEST® zu den handelsüblichen Probiotika einnehmen. Wir empfehlen allerdings eine anfängliche Therapie zur Stabilisierung der Darmbarriere/ -schleimhaut mit MYRRHINIL-INTEST® für ca. zwei bis drei Wochen vor der Probiotikaeinnahme, falls Ihre Darmschleimhaut entzündet sein sollte oder ein Leaky Gut vorliegt.

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Eine Tablette MYRRHINIL-INTEST® enthält ungefähr 1,25 mg Koffein. Das ist ungefähr so viel Koffein wie in 1 ml Kaffee. Eine aufputschende Wirkung z. B. am Abend ist daher nicht zu erwarten.

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Informieren Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit MYRRHINIL-INTEST® wurden nicht durchgeführt. Aufgrund der angenommenen Wirkungsweise kann die Aufnahme anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel beeinträchtigt werden. Dies kann auch schon durch die Durchfallerkrankung selbst verursacht werden.

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Es liegen keine Informationen vor, dass MYRRHINIL-INTEST® bei Histaminintoleranz nicht vertragen wird. Myrrhe und Kamille wirken u. a. entzündungshemmend und können sich theoretisch vorteilhaft auf eine durch Histamin gereizte Darmschleimhaut auswirken.

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Es liegen keine Informationen vor, dass MYRRHINIL-INTEST® bei Glutenunverträglichkeit nicht vertragen wird. Myrrhe und Kamille wirken u. a. entzündungshemmend und können sich theoretisch vorteilhaft auf eine gereizte Darmschleimhaut bei Glutenunverträglichkeit auswirken.

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Untersuchungen zeigen, dass MYRRHINIL-INTEST® lokal im Darm wirkt. Es ist für Magen-Darm-Störungen mit Durchfällen begleitet von Bauchkrämpfen und Blähungen geeignet.

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MYRRHINIL-INTEST® ist ein traditionelles, pflanzliches Arzneimittel. Traditionelle Arzneimittel werden in der Regel nicht von den Krankenkassen erstattet.
Ob Ihre Krankenkasse die freiwillige Erstattung von pflanzlichen Arzneimitteln über das grüne Rezept anbietet, erfahren Sie bei Ihrer zuständigen Krankenversicherung.

Bei der gleichzeitigen Einnahme von MYRRHINIL-INTEST® und einem Antibiotikum sind keine Nebenwirkungen bekannt. Da die in MYRRHINIL-INTEST® enthaltene Kaffeekohle jedoch in der Lage ist, nicht nur Schadstoffe zu binden sondern evtl. auch einen Anteil des Antibiotikums, wird eine zeitversetzte Einnahme von ca. 3 Stunden empfohlen.

Hier finden Sie ergänzende Infos zur Linderung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST® 

MYRRHINIL-INTEST® kann zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen eingenommen werden, wenn diese mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen auftreten. 

Informieren Sie sich detaillierter über die pflanzliche Linderung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST®

Thema Durchfall

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Thema Durchfall.

In der Medizin spricht man von „Durchfall“, wenn der Stuhl breiig bis flüssig ist und der/die Betroffene deshalb mindestens dreimal täglich auf die Toilette muss.

Mehr Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

In der Regel dauert eine akute Durchfallerkrankung nur wenige Tage bis eine Woche. Besteht der Durchfall jedoch mehr als zwei Wochen, dann spricht man statt von akutem von einem „anhaltenden oder chronischen“ Durchfall.

Mehr Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Akuter Durchfall wird sehr häufig durch eine Infektion mit ansteckenden Viren oder Bakterien ausgelöst. Sehr ansteckend sind dabei Noroviren und Rotaviren. Weitere Auslöser können Bakterien wie Salmonellen sein, mit denen Sie sich durch Händeschütteln, Türklinken oder auch den Verzehr verunreinigter Lebensmittel und/oder Getränke anstecken können. Unter Umständen können auch verunreinigte Küchenutensilien (Schneidebrett, Küchenlappen, Messer) eine solche Infektion und damit Durchfälle auslösen. Chronischer Durchfall ist meist krankheitsbedingt (z. B. Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) und nicht ansteckend.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Wenn nach drei Tagen keine deutliche Besserung eintritt, sollten Sie einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. Und das gilt auch, wenn bei starkem Durchfall noch Fieber hinzukommt, der Stuhl blutig oder eitrig wird und / oder Probleme mit dem Kreislauf auftreten. Die vorgenannten Empfehlungen gelten besonders für Senioren und Säuglinge, da hier die Gefahr eines starken Flüssigkeitsmangels („Dehydration“) besteht. Auch wenn nach Fernreisen Durchfälle bestehen, ist medizinische Abklärung wichtig. Daher lautet die Devise: Im Zweifel lieber zum Arzt gehen. Die erste Anlaufstelle sollte hier die Hausärztin / der Hausarzt sein. Sie / er wird mit Ihnen besprechen, was für die Therapie zu tun ist, damit es Ihnen schnell wieder besser geht.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel zu Durchfall

Grundsätzlich empfehlenswert ist Wasser (ohne/mit wenig Kohlensäure) und ungezuckerte Tees aus Kamille-, Fenchel- und/oder Pfefferminze. Auch schwarzer Tee, der lange gezogen hat, kann mit seinen Bitterstoffen bei Durchfall hilfreich sein. Eine gute „Getränkewahl“ kann auch eine verdünnte Hühnerbrühe sein (enthält Mineralien). Vermeiden Sie hingegen besser Alkohol, Kaffee, stark gezuckerte und fetthaltige Getränke wie Softdrinks und Vollmilch. Um gezielt Mineralien im Körper wieder anzureichern, bietet die Apotheke spezielle Elektrolytlösungen an.

Weitere Infos finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall 

Das erste Hausmittel sind Ruhe und Entspannung, also entschleunigen und den „Stress runterfahren“. Leiden Sie an Durchfall, machen Sie es sich daher zu Hause gemütlich. Bewährt haben sich bei Durchfall auch Wärmflaschen, Körnerkissen oder ein Kartoffelwickel – diese Auflagen sind beliebte Maßnahmen, um den gestressten Bauchbereich auch direkt wärmend zu entspannen.

Weitere Infos und was Sie noch bei Durchfall tun können, finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall 

Aus dem Pflanzenreich haben sich bei Durchfall besonders getrocknete Heidelbeeren, Blutwurz, Flohsamen und die Arzneipflanze des Jahres 2021, die --> Myrrhe bewährt. Die unterschiedlichen pflanzlichen Mittel bei Durchfall gibt es als Tabletten oder Pulver in der Apotheke. 

Neben synthetischen Medikamenten, die die Darmaktivität meist stark verringern (wie Loperamid) und die daher nur im Notfall eingesetzt werden sollten, können z. B. auch pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe (in MYRRHINIL-INTEST®) gegen unspezifischen Durchfall helfen, da sie Entzündungen hemmen und die Darmbarriere stabilisieren können. Auch unterschiedliche Probiotika-Stämme (Kapseln mit lebenden Bakterien oder Teilen davon) können ausprobiert werden.  

Bei wiederkehrendem Durchfall können u. a. Kohle- und/oder Hefetabletten eingesetzt werden. Besonders bewährt bei Durchfällen haben sich pflanzliche Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (in MYRRHINIL-INTEST®), die sich auch für die Langzeiteinnahme bei Durchfall eignen, weil sie nicht nur gezielt wirken, sondern auch gut verträglich sind.

Wenn Sie an fiebrigem Durchfall leiden, dann sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. Das gilt besonders bei wiederkehrenden Durchfall-Schüben und/oder Verdauungsproblemen im Allgemeinen, aber auch wenn Durchfälle zusammen mit Fieber nach Fernreisen auftreten. 
 

Auch bei einer Corona-Infektion können Durchfälle vorkommen, da vermutlich die Corona-Viren neben Entzündungen in Rachen und Lunge, auch Entzündungen am Darm hervorrufen können. Dadurch können bei einer Corona-Infektion auch Durchfall, aber auch Übelkeit sowie Bauchschmerzen auftreten. Bei Durchfall mit Corona gilt grundsätzlich das Gleiche wie bei Durchfall ohne Corona: Zuerst sollte der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden, um eine Dehydration zu verhindern. Beispielsweise liefern (ggf. leicht gezuckerte) Kräutertees, stille Mineralwasser Gemüsebrühe neben Flüssigkeit auch wertvolle Elektrolyte, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Darüber hinaus können Beschwerden mit einem pflanzlichen Arzneimittel behandelt werden, das gegen Durchfall wirkt und dabei (auch langfristig) gut verträglich ist (z. B. MYRRHINIL-INTEST®).

Hier finden Sie weitere Daten und Fakten zum pflanzlichen Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe

Bei einer Grippe oder Erkältung ist unser Immunsystem aufgrund der Krankheitserreger bereits deutlich geschwächt. Denn es ist unter anderem intensiv damit beschäftigt, die eingedrungenen Grippe- oder Erkältungsviren zu eliminieren. In diesem bereits „Abwehrkampf-geschwächten“ Zustand haben andere Erreger oft „leichtes Spiel“, wenn sie zusätzlich in den Körper eindringen. Und da diese Eindringline auch Rotaviren oder Noroviren sein können – also die Verursacher einer Magen-Darm Infektion – leiden die Betroffenen dann nicht nur an Grippe, sondern auch an Durchfall. Darüber hinaus können bestimmte Grippe-Viren im Magen-Darm-Trakt zu Symptomen wie Durchfall, aber auch Übelkeit und Erbrechen führen.

Akuter Durchfall entsteht am häufigsten aufgrund von Infektionen mit Viren (Noroviren/Rotaviren). Auslöser können aber auch Bakterien wie Salmonellen sein. Bei chronischem Durchfall sind die Ursachen vielfältig, hier spielen auch Entzündungen im Darm und die undichte Darmbarriere („Leaky Gut“) eine Rolle. Beim Erbrechen ist es ähnlich: Auch dabei reagiert der Körper mit einem „Ausscheidereflex", um Krankheiterreger schnell wieder nach draußen zu befördern. Vergiftungen oder Krankheiten (Hirntumor, Seekrankheit, Migräne) können ebenfalls zu Erbrechen führen. Wenn Durchfall und Erbrechen nach ein bis zwei Tagen nicht verschwinden, suchen Sie am besten eine Therapeutin / einen Therapeuten auf.

Lesen Sie hier auch weitere Infos zu Ursachen, Symptomen und Diagnose von Durchfall

Antibiotika bekämpfen und töten Bakterien – dabei unterscheiden sie jedoch nicht zwischen krankheitserregenden Bakterien und guten / nützlichen Bakterien im Darm, sodass auch unser gesundes Mikrobiom (auch Darmflora genannt) teilweise mit zerstört wird. Dabei verändert sich die normale Verdauung sowie auch der Stoffwechsel im Verdauungstrakt, was wiederum meist zu Durchfall (Diarrhoe) führt. Das ist keine Seltenheit – und dafür hat die Medizin auch einen Begriff samt Abkürzung: Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD).

Um gerade einer gestörten Balance des Mikrobioms eine gesunde Basis anzubieten, eignen sich Arzneimittel mit Myrrhe, welche Darmbarriere-stabilisierende Eigenschaften besitzt. 

Weitere Infos auch zur AAD finden Sie im ausführlichen Artikel 10 Tipps und Tricks bei Durchfall

TIPP: Bei z. B. Blasenentzündungen kommen häufig Antibiotika zum Einsatz. Bei den ersten Anzeichen können Sie auch bereits auf pflanzliche Arzneimitteln aus Kapuzinerkresse und Meerrettich zurückgreifen. Diese haben keinen Einfluss auf die natürliche Darmflora.

Lesen Sie mehr über pflanzliche Arzneimittel bei Erkältungen und Blasenentzündungen

Urlauber:innen bekommen Durchfall auf Reisen, weil in fernen Ländern die Hygienebedingungen nicht immer optimal und Lebensmittel häufiger mit den auslösenden Krankheitserregern wie Viren, Bakterien oder Parasiten „infiziert“ sind. Empfehlenswert ist daher: Starten Sie mit einem starken Darm in den Urlaub. Und behandeln Sie Ihre Beschwerden unmittelbar bei den ersten Anzeichen unterstützend mit einem pflanzlichen Arzneimittel, das nachgewiesen gegen Durchfall wirkt und dabei gut verträglich ist (z. B. MYRRHINIL-INTEST®).

Darüber hinaus gilt bei Fernreisen, vor allem in Ländern mit geringeren Hygienestandards: „peel it, boil it, cook it or forget it“. Also, am besten nur Lebensmittel verzehren, die man selbst geschält hat, gegart oder gekocht wurden. Andernfalls lieber die Finger davonlassen.

In diesem Beitrag finden Sie mehr zum Arzneimittel mit Myrrhe gegen Durchfall, Blähungen und Krämpfe

Durchfall tritt meistens mit Schmerzen und Krämpfen zusammen auf. Eine Ausnahme ist die massive Einnahme von Abführmitteln oder ein übermäßiger Verzehr von abführenden Lebensmitteln und Getränken (z. B. durch Süßstoffe), die nur zu wässrigem Durchfall ohne Schmerzen führen können. 

Frisches Blut im Stuhl erkennt man anhand hellroter und/oder roter Blutflecken auf/im Stuhl, die häufig ihre Ursache am Ende des Verdauungstraktes haben. Hat der Stuhlgang eine sehr dunkle bis schwarze Farbe und riecht dabei auch übel-stechend, kann es so genannter „Teerstuhl“ sein, der bereits „verdunkeltes Blut“ enthält. Manchmal ist das Blut nur durch bloßes Hinschauen aber auch überhaupt nicht zu entdecken. Bei Verdacht auf Blut im Stuhl gilt: Sofort zum Arzt/ zur Ärztin gehen, denn die Ursache kann eine gefährliche Krankheit sein.

Die Ursachen für Durchfälle nach dem Essen können sehr vielfältig sein. Dazu gehören weit verbreitete Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmittelbestandteilen wie zum Beispiel Frucht- oder Milchzucker – oder auch ganz individuelle Abwehrreaktionen gegen bestimmte Inhaltsstoffe, die nur Sie persönlich nicht vertragen. Daneben sind auch Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn mögliche Auslöser häufiger Durchfälle.

Auch eine Bauchspeicheldrüsenschwäche kann zu Durchfällen und Verdauungsstörungen nach einer Mahlzeit führen, insbesondere, wenn Bauchschmerzen oder Durchfälle ca. 30 Min. nach dem Essen auftreten. Haben Sie also sehr häufig Durchfall nach dem Essen, gehen Sie am besten zu Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin und lassen die Ursache abklären.

Möchten Sie erfahren, ob Ihre Verdauungsprobleme eventuell mit der Bauchspeicheldrüse zusammenhängen könnten?

Machen Sie hier den Selbsttest von Herrn Dr. Dr. Häringer

Wer häufig nach fettigem Essen Durchfall hat, der dann auch noch als „Fettstuhl“ in der Schüssel klebt, könnte an einer Schwäche der Bauchspeicheldrüse leiden. Bei dieser sogenannten EPI (Exokrine Pankreasinsuffizienz) werden nicht mehr ausreichend Verdauungsenzyme - besonders zur Fettspaltung – gebildet. Dadurch bereitet das Fett im Essen erstens Verdauungsprobleme wie Durchfall und zweitens wird es oft wieder unverdaut als „ölig-klebriger Fettstuhl“ ausgeschieden.

Lesen Sie hier mehr zu den Ursachen, Risikofaktoren und Folgen einer Exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) 

Psychische Belastungen wie Stress haben oft eine vermehrte Ausschüttung von Hormonen zur Folge. Einige davon können zu einem verstärkten Wassereinstrom im Darm oder einer erhöhten Beweglichkeit des Darms führen. So kommt es häufig zu sehr wässrigem Stuhl und man hat schnell Durchfall. Zudem besitzt der Darm ein komplexes Nervengeflecht. Denn auch eine Überreaktion des Nervensystems auf Grund von Stress, Nervosität, Angst oder Furcht kann zu Durchfall führen, weil sich der Darm dann viel zu schnell bewegt und eine geregelte Verdauung nicht mehr gegeben ist. Viele Menschen kennen das z. B. vor wichtigen Prüfungen, Präsentationen oder besonderen Ereignissen. Vor allem für Menschen, die am Reizdarmsyndrom leiden, ist die Wahrscheinlichkeit derartiger Stress-Durchfälle sehr hoch. 

Lesen Sie hier mehr zu Ursachen, Symptomen und Diagnose von Durchfall

 

Thema Reizdarm

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Thema Reizdarm.

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine Erkrankung des Verdauungstrakts, bei der die Auslöser oft unklar und individuell unterschiedlich sind. Ärzte diagnostizieren ein RDS, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  1. Es bestehen chronische, also länger als drei Monate anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden im Darmbereich (z. B. Schmerzen, Blähungen), die oft mit Veränderungen des Stuhlgangs (Durchfall, aber auch Verstopfung, häufig auch im Wechsel) einhergehen.
  2. Diese Beschwerden sind der Grund, dass Patienten Hilfe aufsuchen, weil ihre Lebensqualität dadurch massiv beeinträchtigt wird.
  3. Ärzte müssen sicherstellen, dass keine anderen Erkrankungen für die Symptome verantwortlich sind. RDS ist daher eine Ausschlussdiagnose.

Hier finden Sie viele weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Diagnose des Reizdarmsyndroms (RDS)

Die Symptome sind sehr vielfältig und häufig auch bei jedem/r Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Sie reichen von Blähungen, Völle-/Druckgefühl und Schmerzen über Krämpfe und Durchfall bis hin zu Verstopfung, teilweise auch im Wechsel. Dabei können individuell die unterschiedlichsten Kombinationen auftreten - entweder kurzfristig in unterschiedlichen Alltagssituationen und/oder mittel- bis langfristig in verschieden langen Lebensphasen. Betroffene berichten beispielsweise auch häufig von zahlreichen Durchallschüben am Tag, die so spontan (und heftig) erfolgen, dass sie sich nicht mehr außer Haus trauen. 

Hier finden Sie mehr zu Reizdarmsymptomen, die die Lebensqualität beeinträchtigen. 

Da es unterschiedliche Formen des Reizdarms gibt, so unter anderem den Verstopfungs- oder Durchfalltyp, gibt es auch unterschiedliche Stuhlhäufigkeiten zur Diagnose: Wenn die Stuhlfrequenz entweder weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche oder mehr als 3 Stuhlgänge pro Tag beträgt und das immer wieder vorkommt, so ist das ein Indiz für die Diagnose Reizdarmsyndrom.

Weitere Informationen sowie einen Selbsttest auf mögliche Reizdarmsymptome finden Sie hier.

Die Bandbreite häufiger Schmerzen ist groß und reicht von unterschiedlich starken und langen Schmerzen im Bauch- und Darmbereich sowie beim Toilettengang (Stuhlentleerung /“Defäkation“) bis hin zu Krämpfen.

Wer aufgrund seiner Verdauungsbeschwerden Hilfe aufsuchen muss, der geht zuerst zum / zur Hausarzt/-ärztin (Allgemeinmediziner:in). Diese Therapeut:innen entscheiden dann darüber, ob eine Überweisung zu einer Fachpraxis für Gastroenterologie erforderlich ist. Hier erfolgen in der Regel die weiteren bildgebenden und labortechnischen Untersuchungen zur Diagnosesicherung, ob ein Reizdarmsyndrom vorliegt oder nicht. Die Therapie erfolgt dann wieder durch den / die Hausarzt/ärztin (Allgemeinmediziner:in) oder begleitend auch durch eine(n) Heilpraktiker:in.

Haben Sie bereits die Diagnose Reizdarm erhalten? Dann informieren Sie sich hier über wertvolle Hilfe, Services und Tipps für das Leben mit Reizdarm.

So vielfältig und individuell wie die Ursachen und Symptome sind, genauso groß ist die Bandbreite möglicher Therapien und Medikamente – die stets gezielt zur konkreten Symptomlinderung eingesetzt werden. Dabei kommen sowohl körperliche und seelische Therapietechniken als auch Arzneimittel zum Einsatz. Dazu gehören u. a.  Bauch- und Darmmassagen sowie Entspannungstechniken wie Yoga oder auch Darmhypnose. Darüber hinaus werden gezielte und patienten-individuelle Probiotika eingesetzt. Ebenfalls haben sich verschiedene pflanzliche Arzneimittel aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle, wie sie in MYRRHINIL-INTEST® optimal kombiniert sind, zur gezielten Symptomlinderung (wie Durchfall, Bauchkrämpfe und Blähungen) im gereizten Magen-Darm-Bereich bewährt. Ein weiterer wichtiger Therapiebaustein ist die Ernährungsumstellung auf eine Kostform, die je nach Patient:in individuell bestmöglich verträglich ist.

Lesen Sie hier mehr zu unterstützenden Behandlung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST®.

In der aktuellen ärztlichen Leitlinie zur Therapie des Reizdarmsyndroms steht die symptomatische Behandlung von Durchfall, Krämpfen, Blähungen und Verstopfung im Vordergrund. Drei dieser vier Leitsymptome können mit MYRRHINIL-INTEST® behandelt werden. Darüber hinaus kommen weitere pflanzliche Präparate mit Pfefferminz, Flohsamen, Probiotika und Kümmel sowie chemisch-synthetische, oft verschreibungspflichtige Mittel zum Einsatz. Grundlegend ist wichtig zu wissen: Es gibt keine standardisierte Behandlung „für alle“, daher steht stets die Linderung der vier Reizdarm-Leitsymptome und der betroffene Mensch individuell im Fokus. 

Hier können Sie mehr zur unterstützenden Behandlung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST® nachlesen. 

Gerade beim Essen spiegelt sich der extrem individuelle Charakter des Reizdarms wider, denn: Die eine gesunde Ernährung für alle Reizdarmpatient:innen gibt es nicht. Daher gilt das grundlegende Credo auf dem Teller: Gut für Sie ist, was Sie persönlich gut vertragen. Probieren Sie daher immer mal wieder verschiedene Lebensmittel und Gerichte aus – und essen Sie nur, was Ihnen und damit Ihrem Darm wirklich gut bekommt. Viele Patient:innen profitieren auch von der sogenannten LOW FODMAP-Diät: Dabei wird vorübergehend auf schwer verdauliche, kurzkettige Kohlenhydrate wie Fructose, Lactose oder Zuckeralkohole verzichtet bzw. diese Inhaltsstoffe werden im Speiseplan deutlich reduziert. Nach ca. 6 – 8 Wochen werden einzelne FODMAP-haltige Lebensmittel nach und nach zugeführt und beobachtet, welche dieser Lebensmittel vertragen werden. So kann ein individueller Speise- und Lebensmittelplan für Reizdarm-Betroffene erstellt werden, die gut vertragen werden. Ausprobieren lohnt sich.

Hier erfahren Sie, wie Sie die Low-FODMAP-Diät durchführen.

Tipp:

Lesen Sie auch die Ernährung(smythen) beim Reizdarmsyndrom

Nein, nicht immer, denn eine Unverträglichkeit gegenüber dem Getreideweiß „Gluten“ (enthalten z.B. in Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel) kann auch allein auftreten. Oftmals haben die Betroffenen ähnliche Verdauungsbeschwerden wie sie typischerweise auch beim Reizdarmsyndrom auftreten – unter anderem Durchfall, Bauchschmerzen und/oder Blähungen.

Gut zu wissen, da oft verwechselt: Die Zöliakie ist weder eine Allergie gegen Gluten noch eine Unverträglichkeit. Bei Zöliakie handelt sich um eine Autoimmunerkrankung.

Wie bei allen Lebensmitteln kommt es auch beim Brot auf das wichtigste Kriterium an: Wie gut vertrage ich (also mein Darm) das Brot? Wenn Sie nach dem Verzehr Schmerzen, Krämpfe und/oder einen Blähbauch bekommen, bei dem Sie äußerst unangenehme Darmwinde ablassen müssen, dann sollten sie dieses Brot künftig besser meiden. Das ist häufig bei Sorten mit einem sehr hohen Ballaststoffgehalt der Fall. Geht es Ihnen hingegen nach dem Brotverzehr gut und Sie fühlen sich wohl, dann ist es „Ihr Brot“ – denn sie vertragen es gut. Weniger wichtig sind dabei die Getreidesorten, der Mahlgrad und die Frage nach Vollkorn oder Weißmehl. Probieren Sie daher aus, welches Brot Ihnen bekommt.

Leiden Sie unter häufigen Verdauungsproblemen?
Dann machen Sie hier den Selbsttest von Prof. Dr. Jost Langhorst, Chefarzt am Klinikum Bamberg, und erfahren Sie, ob die Beschwerden auf ein Reizdarmsyndrom hindeuten können.

Welche Getränke helfen bei Reizdarm und welche sollte man besser meiden?

Auf diese Frage gibt es keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Antwort. Probieren Sie am besten aus, welche Getränke Sie wann in welchen Mengen am besten vertragen. Die individuelle Bekömmlichkeit sollte wie beim Essen auch bei der Getränkewahl im Fokus stehen.

Grundsätzlich gilt bei sensiblen gereizten Därmen: Alkohol und stark koffein- und /oder kohlensäurehaltige Getränke besser meiden, gleiches gilt für gezuckerte Getränke oder Softdrinks mit synthetischen Süßungsmitteln. Denn sie können zu weiteren Darmgasen und Blähungen führen. Hingegen sollten stille Mineralwässer oder „sanfte“ Tees mit Kamille und Pfefferminze oder auch Melisse bevorzugt werden.

Ein Reizdarm kann das gesamte Leben lang dauern, aber das muss nicht zwangsläufig so sein – denn bei entsprechend individuell-angepasster und wirksamer Behandlung können die Beschwerden auf ein erträgliches Niveau reduziert werden; und manchmal verschwinden sie auch für lange Zeit, sodass die Lebensqualität mit der richtigen Therapie deutlich gebessert werden kann. Es kann auch vorkommen, dass die Therapeuten bei der Suche nach den Auslösern der Krankheit konkret fündig werden – und dann können sogar die Ursachen behandelt werden. 

Diese Frage lässt sich aktuell nur mit einem „Jein“ antworten. Denn bislang liegen keine wissenschaftlichenDaten und Fakten vor, die zeigen, dass eine wirkliche Heilung des Reizdarms sicher möglich ist. Allerdings kann im Einzelfall auch ein hartnäckiger Reizdarm schon mal „ganz verschwinden“, zumindest eine Zeitlang – und das interessanterweise sowohl spontan als auch mittels einer gut wirksamen, individuell abgestimmten Reizdarm-Therapie.

Bei einer Diabetes mellitus Erkrankung kann es auch zu Verdauungsbeschwerden kommen. Dabei ist aber eher eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die sogenannte EPI (Exokrine Pankreasinsuffizienz), die mögliche Ursache. Denn in der Bauchspeicheldrüse werden die Verdauungsenzyme gebildet. Ist die Produktion durch die Bauchspeicheldrüse jedoch eingeschränkt, leiden Diabetiker:innen häufig zusätzlich an Verdauungsbeschwerden. Bei jedem / jeder 2. Patient:in mit Typ-1-Diabetes werden Nahrungsfette, Eiweiße und Kohlenhydrate aufgrund des Enzymmangels unzureichend gespalten. Lautet die Diagnose "Typ-2-Diabetes", tritt dieser Mangel, der mit wiederkehrendem Durchfall, Blähungen und Oberbauchschmerzen einhergeht, in 32 Prozent der Fälle auf.

Erfahren Sie hier mehr über einen Enzymmangel der Bauchspeicheldrüse und was man dagegen tun kann.  

Die Ursachen und Auslöser des Reizdarmsyndroms sind wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt – es gibt jedoch viele Theorien.

Dazu gehören als mögliche Auslöser: überempfindliche Darmnerven, Störungen der Darmmuskulatur/-bewegungen, (Mikro-) Entzündungen an/in der Darmwand und eine instabile Darmbarriere („Leaky Gut“) sowie auch ein Ungleichgewicht des Darmmikrobioms. All das kann alleine oder meistens im individuellen komplexen Zusammenspiel eine Rolle bei der Entstehung eines Reizdarms spielen. Auch starker chronischer Stress, negative psychische Lebensumstände (Kummer, Frust, Angst) und eine Störung der Darm-Hirn-Achse werden als weitere Ursachen diskutiert. 

Lesen Sie hier weitere Infos zur instabilen Darmbarriere („Leaky Gut“). 

Ein Reizdarm wird diagnostiziert, wenn Beschwerden wie Durchfall, Blähungen und Krämpfe länger als drei Monate andauern, die Lebensqualität stark darunter leidet und keine andere verantwortliche Erkrankung gefunden wird. Selbst nur anhand der Beschwerden „erkennen“ kann man den Reizdarm nicht, das müssen Ärzte / Ärztinnen diagnostizieren. Denn statt eines Reizdarms können noch viele andere Erkrankungen und Störungen in Frage kommen, die ebenfalls mit gleichen / vergleichbaren Verdauungsbeschwerden einhergehen. Diese Erkrankungen müssen im Zuge der Diagnose ausgeschlossen werden. Dazu gehören schwere Krankheiten wie Krebs, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder die Mikroskopische Kolitis. Auch eine Bauchspeicheldrüsenschwäche (exokrine Pankreasinsuffizienz, EPI) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz oder eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (sog. SIBO) kommen als zugrunde liegende Erkrankung in Frage. Nur mit der richtigen Diagnose kann auch eine gezielte Therapie angegangen werden.

Machen Sie den Selbsttest Bauchspeicheldrüsenschwäche und finden Sie heraus, ob Ihr Reizdarm vielleicht eine „EPI“ ist.

Der grundlegende Unterschied ist: Reizdarm wird mittels Ausschlussdiagnose festgestellt (siehe dazu auch Frage 1), die CED mittels klarer krankhafter körperlicher Veränderungen. Hier gibt es einige Diagnosewerte, die Therapeut:innen in der Praxis und im Labor untersuchen können. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen CED und Reizdarm ist, dass bei CED Entzündung(sherde) im Darm deutlich vorliegen, bei Reizdarm sind diese nicht erkennbar. Auch durch Untersuchungen wie Darmspiegelung oder Röntgen können beide Darmerkrankungen klar voneinander unterschieden werden: Bei CED sehen die Ärzte und Ärztinnen meist auffällige Veränderungen im Darm, beim Reizdarmsyndrom hingegen nicht.

Informieren Sie sich hier zu den unterschiedlichen Symptomen, Ursachen und Diagnosen bei Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). 

Bei einem Reizmagen („nervöser Magen“) treten über Monate Beschwerden im Oberbauch auf. Diese Störungen lassen sich – wie auch beim Reizdarm - nicht auf körperliche („organische“) Ursachen zurückführen. Reizmagen wird auch als „funktionelle Dyspepsie“ bezeichnet, weil der Magen zwar gesund „aussieht“ bei der Diagnose, jedoch durch die Beschwerden nicht so funktioniert, wie er kann und sollte.

Ein Reizmagen tritt häufig zusammen mit einem Reizdarm auf. Entweder leiden die Menschen mit funktioneller Dyspepsie gleichzeitig an den typischen Reizdarm-Symptomen – oder es ist umgekehrt: Reizdarmpatient:innen haben zusätzlich Beschwerden, die zum Krankheitsbild Reizmagen gehören. 

Wenn Sie vermuten, dass Sie unter dem Reizdarmsyndrom (RDS) leiden, dann machen Sie den Selbsttest.

FODMAP ist die Kurzform für fermentiererbare Oligo‐, Di‐, Monosaccharide und (and) Polyole. Das sind besonders schwer verdauliche Zuckeralkohole und Kohlenhydrate wie Fruchtzucker oder Milchzucker. Diese Stoffe werden im Darm von unserem Mikrobiom (früher „Darmflora“ genannt) abgebaut - und dabei entstehen Blähgase, die zu Durchfall, Blähungen/Blähbauch, Schmerzen und/oder Krämpfen führen können. Bei einer FODMAP-armen-Ernährung werden über ca. 6 - 8 Wochen diejenigen Lebensmittel weggelassen, die viele dieser blähenden Bestandteile enthalten. Nach dieser Auslassphase werden einzelne FODMAP-haltige Lebensmittel wieder verzehrt und der / die Betroffene kann feststellen, ob und welche FODMAP-haltigen Lebensmittel welche konkreten Beschwerden verursachen oder welche gut vertragen werden.

Hier finden Sie mehr Informationen und wie Sie eine Low-FODMAP-Diät durchführen.

Echte (Tiefen)Entspannung wirkt sich positiv auf den gesamten Körper und Geist aus. Daher werden zahlreiche der entsprechenden Übungen und Techniken als „Mind–Body-Medizin“ zusammengefasst, die auch erfolgreich bei/von Reizdarmpatient:innen angewendet werden. Dazu gehören Yoga, „progressive Muskelentspannung“ oder auch Mindfulness-based Stress Reduction („MBSR“) - letzteres bedeutet in etwa so viel wie „Stressreduktion durch Achtsamkeit“ und zwar basierend auf buddhistischer Achtsamkeitsmeditation.

Noch mehr Entspannung gewünscht?

Hier finden Sie weitere Entspannungstechniken für einen gereizten und gestressten Darm
 

Die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V. mit Sitz in Frankfurt a.M. ist eine der ersten Anlaufstellen für Patient:innen mit Reizdarmsymptomen.

Hier finden Sie weitere Selbsthilfegruppen/-verbände und Patientenvereinigungen.

Es gibt keine bekannte Möglichkeit, Reizdarm vollständig zu verhindern, aber es gibt einige Schritte, die man ergreifen kann, um das Risiko zu reduzieren.

Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, das Risiko von Reizdarm zu verringern:

  • Vermeiden Sie Stress und lernen Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.
  • Bestimmte Medikamente wie bspw. Antibiotika können die Entwicklung eines Reizdarms begünstigen. Fragen Sie daher Ihren behandelnden Arzt, ob die verordneten Medikamente nötig sind oder es alternative Präparate gibt. Insbesondere bei Antibiotika ist die Abklärung wichtig, ob es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Bei einer viralen Infektion wirken Antibiotika nämlich nicht und sollten daher vermieden werden.
  • Vermeiden Sie bestimmte Lebensmittel, die zu Reizdarm führen können, wie kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee, Alkohol und fettreiche sowie tierische Lebensmittel.
  • Essen Sie ausgewogen. Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung mit viel Ballaststoffen sind förderlich für einen gesunden Darm. Probieren Sie eine Low-FODMAP-Diät aus, um herauszufinden, welche Lebensmittel Ihnen gut tun.
  • Trinken Sie viel Wasser, um eine gute Verdauung zu unterstützen.
  • Treiben Sie regelmäßig Sport. Das fördert nicht nur die körperliche Beweglichkeit, sondern auch einer guten Verdauung und hilft gleichzeitig Stress abzubauen.

Ja, eine ausgewogene Ernährung und eine Low-FODMAP-Diät können dazu beitragen, das Risiko von Reizdarm zu verringern oder die Symptome zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich von einem Facharzt beraten lassen, bevor Sie Änderungen an Ihrer Ernährung vornehmen.

Unser Tipp: führen Sie am besten ein Ernährungstagebuch. So erhalten Sie einen besseren Überblick, welche Lebensmittel Sie gut vertragen und welche eventuell Verdauungsprobleme bereiten.

Ernährungstagebuch zum Download für Sie

Ja, eine Änderung des Lebensstils kann dazu beitragen, das Risiko von Reizdarm zu reduzieren. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau mit Entspannungstechniken wie bspw. Meditation, Atemübungen oder auch Yoga oder QiGong.

Tipp: im Beitrag „Entspannungstechniken für einen starken Darm“ haben wir Ihnen einige hilfreiche Informationen zusammengestellt.

Ja, es ist möglich, Reizdarm ohne Medikamente zu behandeln, indem Sie Änderungen an Ihrem Lebensstil und Ihrer Ernährung vornehmen. In einigen Fällen kann jedoch eine medizinische Behandlung notwendig sein, um die Symptome zu lindern. Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten, welche Therapiemöglichkeiten und alternative Behandlungskonzepte für Sie individuell in Frage kommen können. Wichtig ist dabei mit den richtigen Maßnahmen und einer individuellen Therapie wieder mehr Lebensqualität zurückzubekommen.

Alles zum Thema Reizdarm, welche Möglichkeiten, Therapieoptionen und Maßnahmen Sie ergreifen können sowie hilfreiche Tipps, haben wir im Reizdarm-Kompass für Sie zusammengestellt.

Ja, wenn Sie Symptome von Reizdarm haben, wie beispielsweise Durchfall, Blähungen, Krämpfe, aber auch Verstopfung und wechselnde Stühle, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann anhand verschiedener Kriterien und Untersuchungen feststellen, ob tatsächlich ein Reizdarm-Syndrom besteht und eine geeignete, individuell auf Sie abgestimmte Behandlung einleiten.

Es gibt Hinweise darauf, dass Reizdarm familiär vorkommen kann, was darauf hindeutet, dass es eine genetische Komponente geben könnte. Es gibt jedoch keine spezifischen Gene, die mit Reizdarm in Verbindung gebracht werden. Zudem sind die genauen Vererbungsmuster noch immer unklar.

Wenn ein Familienmitglied das Reizdarm-Syndrom hat, erhöht sich das Risiko, dass auch andere Familienmitglieder Reizdarm entwickeln können. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es viele Faktoren gibt, die bei der Entstehung von Reizdarm eine Rolle spielen können. 

Risikofaktoren für die Entwicklung eines Reizdarm-Syndroms sind: 

  • Stress
  • Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Antibiotika)
  • Unausgewogene Ernährung mit v. a. fettigen, tierischen sowie zuckerhaltige Lebensmitteln, stark verarbeitete Lebensmittel mit Zusatz- und Konservierungsstoffen etc. Solche Lebensmittel belasten und reizen den Darm. 
  • Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und Softdrinks
  • Bewegungsmangel

Das bedeutet, dass eine familiäre Veranlagung nicht zwangsläufig die Entwicklung eines Reizdarm-Syndroms bedeutet. 

Es ist jedoch wichtig, auf mögliche Symptome wie Durchfall, Blähungen, Krämpfe und Verstopfung zu achten und bei einem Facharzt die Beschwerden genau abklären zu lassen.

Es gibt keine spezifischen Maßnahmen, um das Risiko von Reizdarm zu reduzieren, wenn es im familiären Umfeld diagnostiziert wurde. Sie können jedoch allgemeine Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Reizdarm zu reduzieren, wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.

Wenn Sie eine familiäre Veranlagung für Reizdarm haben oder Bedenken haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um Ihre Symptome und Risiken zu besprechen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Gesundheit zu schützen.

Thema chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Thema chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind, wie der Name bereits andeutet, Erkrankungen des Darms, die von Entzündungen geprägt sind und an denen Betroffene meist dauerhaft / lebenslang (chronisch) leiden. Die beiden häufigsten CED sind „Morbus Crohn“ und „Colitis ulcerosa“, an denen in Deutschland schätzungswiese 400.000 Patienten leiden. Darüber hinaus gehört auch "Colitis indeterminata" dazu – das ist eine „Mischform“, bei der keine eindeutige Zuordnung zu Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa möglich ist. Die CED zeigen sich durch einen schubartigen Verlauf mit kolikartigen Bauchschmerzen und häufigen Durchfall innerhalb von 24 Stunden (teilweise auch blutig) im akuten Schub.  

Mehr zur Differenzierung von CED erfahren Sie in diesem Beitrag 

Ein grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal ist: Bei Colitis ulcerosa ist der Dickdarm von einer dort sich ausbreitenden Entzündung betroffen, bei Morbus Crohn kann der gesamte Magen-Darm-Trakt, vom Mund bis zum After, von einem oder mehreren Entzündungen betroffen sein. Da sowohl die Darmbeschwerden (Durchfall, Bauchkrämpfe) als auch weitere Symptome außerhalb des Darms grundsätzlich ähnlich sind, kann eine klare Unterscheidung im Zuge der Erstdiagnosenur vom Arzt / von der Ärztin vorgenommen werden.

Lesen Sie hier mehr zu weiteren Symptomen Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED).

Um eine CED zu diagnostizieren und zu unterscheiden wird zuerst ein ausführliches Gespräch über Beschwerden, Allergien und Vorerkrankungen geführt. Anschließend folgt die Untersuchung des gesamten Körpers: Bauch-Abtasten auf Druckschmerz, Haut- und Schleimhaut-Sichtung und die Enddarm-Untersuchung (via Finger). Auch Untersuchungen des Stuhls, Blutanalysen und Ultraschall gehören dazu. Der entscheidende Schritt zur abschließenden Diagnose erfolgt mittels Begutachtung des gesamten Dickdarms (plus letzter Abschnitt des Dünndarms) durch ein Endoskop.

Die Diagnose wird von Gastroenterologen (Magen-Darm-Facharzt) durchgeführt. Die Therapie erfolgt meistens beim Hausarzt / bei der Hausärztin und auch begleitend durch Heilpraktiker:innen.

Hier erfahren Sie mehr zur Diagnose Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED).

In den ärztlichen Leitlinien zur Überwachung von Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wird grundsätzlich empfohlen: Acht Jahre nach der Erstdiagnose der CED soll eine große Darmspiegelung durchgeführt werden. Je nach individueller Einschätzung und Beschwerdeverlauf können weitere Darmspiegelungen auch alle 1-5 Jahre empfohlen werden.

Es gibt keine offizielle Diät, die für alle Patient:innen gilt, da oft individuelle Unverträglichkeiten einzelner Lebensmittel vorliegen – und diese sollten frühzeitig von Therapeut:innen diagnostiziert werden. Daher sind grundsätzlich erstmal alle Lebensmittel geeignet, die individuell je nach akuter Situation, gut vertragen werden. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die auch verschiedene Brot-, Gemüse- und Obstsorten enthalten kann und soll – wenn man sie individuell gut verträgt, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Manchen Patienten tut auch eine „darmschonende Basisernährung“ gut (z. B. mit gekochten / gedünstetem Gemüse (statt Rohkost) und Weißbrot (statt Vollkorn)). Hilfreich ist auch ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen, um besser für sich zu dokumentieren, welche Lebensmittel gut vertragen werden und welche nicht.

Lesen Sie hier hilfreiche Infos zu weniger Beschwerden mit einer entzündungshemmenden und darmschonenden Ernährung bei Colitis ulcerosa. 

Ernährungs- und Symptomtagebuch zum PDF-Download. 

Eine Studie durch Prof. Dr. Langhorst am Klinikum Essen-Mitte [1] hat gezeigt, dass ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (MYRRHINIL-INTEST®) bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin. Daher wurde eine Kombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle zur „Erhaltung der beschwerdefreien Phase“ in die ärztliche Behandlungs-Leitlinie der Colitis ulcerosa aufgenommen. 

Mehr zu MYRRHINIL-INTEST® erfahren Sie hier.

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

Für chronisch Kranke wie CED-Patient:innen ist Entspannung besonders wichtig, da eine dauer-gestresste Psyche mit hoher Wahrscheinlichkeit einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben wird. Zu empfehlen sind daher diejenigen Entspannungstechniken, die einen individuell am besten guttun, um sich zu erholen und Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Hier kommen beispielsweise Yoga, Meditation, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation und/oder Qi Gong in Frage. 

Die Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e. V.), die größte CED-Selbsthilfegruppe hierzulande, ist eine der ersten Anlaufstellen für Patientinnen mit CED. Darüber hinaus bietet die Gastro-Liga, eine unabhängige Organisation von Ärzten / Ärztinnen und interessierten Laien, umfassende Informationen und Hilfestellungen an.

Finden Sie hier weitere Selbsthilfegruppen/-verbände und Patientenvereinigungen. 

Wenn die Betroffenen gut eingestellt sind und lange schub- und beschwerdefreie Phasen haben, dann kann man mit CED - in dieser Zeit und den persönlichen Umständen entsprechend – vermutlich akzeptabel leben. Dennoch haben CED-Patienten ein erhöhtes Risiko für gefährliche Blutungen und Durchbrüche im Darm („toxisches Megakolon“), die auch lebensgefährlich verlaufen können. Auch die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, ist bei ihnen höher. Daher ist eine individuelle Therapie, sowie Ernährungs- und Lebensweise ein wichtiger Pfeiler für den Krankheitsverlauf.

Ja, das ist möglich. Denn besonders eine schwer verlaufende CED kann das Leben massiv beeinträchtigen und behindern. Deshalb gibt es für diese Patient:innen die Möglichkeit, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Für weitere Informationen sowie zur Ermittlung des Grads der Behinderung (GdB) müssen Betroffene sich an ein Versorgungsamt (oder: Amt für Soziale Angelegenheiten) in ihrer Nähe wenden.

Thema Morbus Crohn

Hier finden Sie alle Fragen rund um das Thema Morbus Crohn

s. auch FAQs zum Thema chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Bei Morbus Crohn leiden die Betroffenen vorwiegend an folgenden typischen Beschwerden: Durchfälle, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und Verengungen des Darms („Stenosen“). Auch die Bildung entzündlicher Gänge („Fisteln“), besonders in der Afterregion, gehört zu den Beschwerden. Darüber hinaus können auch Organe außerhalb des Darms betroffen sein: Dabei kommt es zu Entzündungen der Gelenke, Augen und / oder der Haut.

Hier erfahren Sie mehr zu weiteren Symptomen Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) 

Morbus Crohn-Patienten haben sehr häufigen Stuhlgang mit flüssigem, wässrigem oder breiigem Stuhl. Der Stuhl (medizinisch auch „Fäzes“ genannt) kann auch Blut und Schleim enthalten.

Bei einem akuten Morbus Crohn-Schub leiden die Patient:innen vor allem an Bauchschmerzen (besonders rechter Unterbauch) und teilweise häufigen Durchfällen (meist ohne Blut). Des Weiteren treten folgende Symptome in Schubphasen auf: Bauchkrämpfe, Gewichtsverlust, eitrige Veränderungen am After/Anus und geschwürartige Bildungen im Mund. Auch Fieber, Gelenkschmerzen, Entzündungen an den Augen und Probleme mit der Haut können auftreten.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein akuter Morbus Crohn-(Entzündungs-)Schub kann nur einige Tage dauern, er kann aber auch über mehrere Wochen anhalten. Neben der Dauer sind auch Beschwerden und Ausprägung / Stärke der Entzündungen individuell unterschiedlich. Eine enge Betreuung durch den Arzt / die Ärztin oder Therapeut:innen und die bestmögliche Behandlung sind dabei das Wichtigste, was man im Schub tun kann und sollte.

Im akuten Schub: Nein, hier haben die Patient:innen immer Symptome wie Schmerzen, Krämpfe und / oder Durchfälle, ggf. auch weitere körperliche Beschwerden außerhalb des Verdauungstrakts. In der Remission hingegen, also innerhalb der schubfreien Phase, kann auch Morbus Crohn durchaus weitestgehend beschwerdefrei verlaufen. 

Darauf lässt sich nicht mit einer klaren Zeitspanne antworten, denn so individuell wie der Schub genauso unterschiedlich lang ist die schubfreie Phase („Remission“). Manche Patient:innen leiden nur an leichten Beschwerden und bekommen wenige milde Schübe mit langer Remission - bei anderen hingegen sind die Entzündungen und Beschwerden heftig, die Schübe lang, aber die schubfreie Phase nur kurz. 

Dazu liegen keine konkreten, wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse vor. Allgemein lässt sich vermuten, dass sowohl eine sehr gute, d. h. individuell optimal eingestellte Therapie als auch wenig Dauerstress und psychische Belastungen sich grundsätzlich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken können und damit auch auf die schubfreie Phase.

Das kann von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich sein und muss immer individuell mit den Therapeut:innen abgestimmt sein. Grundsätzlich trägt eine individuell perfekt passende und sehr gut eingestellte Therapie zu einem insgesamt positiven Krankheitsverlauf bei - und kann damit auch helfen, die Schubhäufigkeit gering und beschwerdefreie Zeit dazwischen lang zu halten. 

Lesen Sie mehr zur Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen

Bei Morbus Crohn leiden die Patient:innen nicht nur an Durchfällen, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Darüber hinaus können auch Organe außerhalb des Verdauungstrakts von krankhaften Veränderungen betroffen sein: Dabei kommt es zu Entzündungen sowohl der Augen und Haut als auch der Gelenke. In der Regel verschwinden diese Symptome, wenn Morbus Crohn behandelt wird. Es kann teilweise aber auch in seltenen Fällen zu Beschwerden durch die medikamentöse Therapie (Nebenwirkungen) kommen. Dies sollte mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin besprochen und abgeklärt werden.

Bei Morbus Crohn-Patient:innen sind Operationen erforderlich, wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreichend hilft - oder gefährliche Komplikationen wie entzündende Analgänge („Fisteln“) oder Verengungen des Darms („Stenosen“) auftreten. Darüber hinaus kann eine Operation in individuellen Fällen - wo sich die Entzündungen auf einen bestimmten Darmbereich eingrenzen lässt - eine Alternative zur Arzneimitteltherapie sein. Dabei wägen die Ärzte / Ärztinnen bei jedem einzelnen Fall immer genau ab, welche Vor- und Nachteile für oder gegen eine Operation sprechen. 

Es gibt keine spezielle, offiziell anerkannte „Morbus Crohn-Diät“ oder spezielle „Crohn-Lebensmittel“, die für alle Patienten gleichermaßen gut geeignet sind. Viel mehr sind es oft individuelle Unverträglichkeiten einzelner Lebensmittel, die Beschwerden verursachen oder verschlimmern. Wichtig ist, eine Ernährungsform zu wählen, die man sehr gut verdauen kann und die verträglich ist, sodass wenig bis keine Verdauungsbeschwerden entstehen. 

Im leichten oder mittelschweren Schub ist daher besonders leicht verdauliches Essen hilfreich, dass einfach für Magen und Darm zu verarbeiten ist, weil es wenig Fett und kaum Ballaststoffe enthält. Besonders eignet sich beispielsweise gedünstetes oder gekochtes Gemüse statt Rohkost und Weißbrot statt Vollkornbackwaren.

Lesen Sie hier hilfreiche Infos zu weniger Beschwerden mit einer entzündungshemmenden und darmschonenden Ernährung bei Colitis ulcerosa

Als darmschonende und damit auch bei Morbus Crohn empfehlenswerte Getränke gelten stilles Mineralwasser und sanfte Kräutertees beispielsweise mit Fenchel, Kümmel oder Kamille und Anis

Fruchtsäfte sollten nur stark mit stillem Wasser verdünnt und in geringen Mengen getrunken werden. Auf kohlensäurehaltige, gezuckerte bzw. gesüßte Getränke wie Limos und Cola sowie synthetische Getränke (bspw. Energydrinks), aber auch auf Alkohol empfiehlt man betroffenen Menschen möglichst zu verzichten. Denn sie können die entzündete Schleimhaut im Verdauungstrakt zu sehr reizen

Zur remissionserhaltenden Therapie (also zur Erhaltung der schubfreien Phase) sind bei Morbus Crohn folgende Wirkstoffe geeignet: Anti‐TNF‐alpha‐Antikörper, Methotrexat und Azathioprin beziehungsweise 6‐Mercaptopurin. 

Interessant ist in diesem Kontext: Eine Studie von Prof. Dr. Langhorst am Klinikum Essen-Mitte [1] hat gezeigt, dass ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (MYRRHINIL-INTEST®) bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin. 

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

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Welche natürlichen und pflanzlichen Mittel wie gut in der schubfreien Phase bei Morbus Crohn unterstützen können, das sollte der / die Therapeut:in zusammen mit dem / der Patient:in stets individuell entscheiden.

Gut zu wissen: Eine Studie am Klinikum Essen-Mitte [1] hat gezeigt, dass ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (MYRRHINIL-INTEST®) bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin.

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

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Für chronisch erkrankte Menschen wie Morbus Crohn-Patienten ist Entspannung besonders wichtig, da Dauerstress und psychische Belastungen vermutlich einen schlechten Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben kann. Entscheidend ist, dass die gewählten Entspannungstechniken individuell am besten zur Persönlichkeit passen und man sich dabei wohl fühlt. Empfehlenswert sind unter anderem: Meditation, autogenes Training, Qi Gong, progressive Muskelrelaxation und / oder Yoga. Wichtig ist dabei, diese Entspannungsphasen in seinem Alltag regelmäßig einzubinden und sich immer wieder Auszeiten zu gönnen.

In ärztlichen Leitlinien zur Betreuung von Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wird allgemein empfohlen: Acht Jahre nach der CED-Erstdiagnose sollte eine große Darmspiegelung durchgeführt werden. Je nach individueller Einschätzung von Fachärzten / Fachärztinnen und Beschwerdeverlauf können weitere Darmspiegelungen alle 1-5 Jahre durchgeführt werden.

Wenn Morbus Crohn therapeutisch insgesamt und individuell gut eingestellt ist, und die Betroffenen lange schub- und beschwerdefreie Phasen haben, dann kann sich in dieser Zeit - den persönlichen Umständen entsprechend – vermutlich auch akzeptabel leben lassen. Als generelles Risiko ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs zu nennen. Hinzu kommt: Da Morbus Crohn rein theoretisch an jeder Stelle im Magendarmtrakt (vom Mund bis After) auftreten kann, können auch sehr schwere Verläufe in vielen Bereichen möglich sein. Dabei steigt das Risiko gefährlicher Komplikationen wie Engstellen im Darm („Stenosen“) oder Darmverschluss sowie Blutungsherde mit hohen Blutverlusten. Bei solchen Komplikationen können auch Operationen notwendig sein – die ebenfalls Risiken mit sich bringen. Daher ist eine medizinische Betreuung durch geeignete Therapeut:innen, die solche Risiken im Blick haben, zu empfehlen.

Ob man mit Morbus Crohn noch arbeiten kann oder nicht, das sollte jeder Patient / jede Patientin individuell auf Basis des aktuellen Zustands und der aktuellen Beschwerden je nach Phase entscheiden. Die Antwort hängt auch davon ab, welche Art von Arbeit man ausübt und auch wo der Arbeitsplatz liegt oder wie belastend die Beschwerden für den Betroffenen bei der Arbeit sind. Besprechen Sie daher auch mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin, wann auch er / sie eine Krankschreibung generell und für wie lange als sinnvoll erachtet. Aber auch hier gilt: Druck rausnehmen, Stress vermeiden und gut für sich zu sorgen, um den Körper v. a. bei starken Beschwerden zu unterstützen.  

Morbus Crohn-Patient:innen sollten auf Reisen und im Urlaub immer alle Medikamente in ausreichender Menge dabeihaben – also sowohl die Therapeutika für die Remissionserhaltung („schubfreie Phase“) als auch unbedingt alle Arzneimittel, die im Schub benötigt werden. Allgemein werden bei Urlaubsreisen auch Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen, Schmerzen und Fieber empfohlen. Des Weiteren sind Einweg-Toilettensitz-Auflagen hilfreich und der Download von Toilettenfinder-Apps für das jeweilige Land. So kommt man auch hier schnell zum nächsten „stillen Örtchen“, wenn die Beschwerden überhand nehmen. 

Thema Colitis ulcerosa

Hier finden Sie Fragen rund um das Thema Colitis ulcerosa.

s. auch FAQs zum Thema chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Patienten / Patientinnen mit Colitis ulcerosa sind vor allem von häufigen, blutig-schleimigen Durchfällen betroffen. Auch Bauchschmerzen im linken Unterbauch, Fieber, sehr häufiger Stuhldrang sowie allgemeine körperliche Schwäche gehören zu den typischen Beschwerden. Wie bei Morbus Crohn kann es auch bei Colitis ulcerosa zu entzündlichen Begleiterkrankungen an Haut, Augen und Gelenken kommen – nur deutlich seltener.

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Patient:innen mit einer Colitis ulcerosa haben meist Durchfall – und dabei einen (dünn)flüssigen Stuhl mit blutigen, schleimigen Bestandteilen. Wann, wie oft und wie heftig die Durchfälle kommen und der Darm entleert werden muss, hängt davon ab, wie schwer die Entzündung ist. Im akuten Schub sind 20-40 Toilettengänge am Tag keine Seltenheit. 
 

Einen Colitis-ulcerosa-Schub erkennt man an folgenden Beschwerden, die individuell unterschiedlich zusammen auftreten können: häufiger Stuhlgang, Bauchschmerzen, Krämpfe, eitrig-blutige Durchfälle, Wunden im Mund, Fieber, aber auch Entzündungen in den Gelenken. Dabei sind die Abstände zwischen den Schüben und ihre Dauer willkürlich/verschieden lang und sie unterscheiden sich je nach individueller Lebenssituation und Krankheitsdauer der Patienten. 
 

Es gibt vier Formen der Colitis ulcerosa: 

  • Proktitis ulcerosa: hier ist nur der Enddarm (von der Entzündung) betroffen. 
  • Proktosigmoiditis ist die Entzündung im Mastdarm und dem letzten Teil des Dickdarms. 
  • Linksseitige Colitis: die Entzündung besteht vom Enddarm in der linken unteren Bauchhälfte aufwärts durch den vorletzten Teil des Dickdarms (Sigma) und den absteigenden Dickdarm bis zur linken Krümmung des Dickdarms. 
  • Pancolitis ist die Form wo hingegen der gesamte Dickdarm entzündet ist

Ein Schub kann Tage, Wochen oder Monate und manchmal auch Jahre dauern – das ist sehr individuell. Neben der unterschiedlich langen Dauer sind sowohl Ausprägung als auch Stärke / Intensität der Beschwerden und Entzündungen individuell ganz verschieden. Eine intensive Betreuung durch die Ärztin / den Arzt und die optimale Behandlung mit den passenden Arzneimitteln sind dabei das Wichtigste, was man beim Schub tun kann.

In der Regel kommt dies nicht so vor. Denn im akuten Schub leiden die Patienten stets an (teils heftigen) Symptomen wie Krämpfe, Schmerzen, oder Durchfälle – und oft weiteren körperlichen Beschwerden außerhalb des Verdauungsapparats. In der schubfreien, also beschwerdefreien Phase („Remission“) können auch Colitis ulcerosa-Patienten oftmals symptomfrei leben.  
 

So individuell wie ein akuter Schub ist, genauso unterschiedlich lang ist die schubfreie Phase („Remission“). Daher kann hier keine klar definierte Zeitspanne genannt werden. Bei einigen Patient:innen treten nur leichte bis moderate Beschwerden auf – und dabei bekommen sie wenige milde Schübe mit langer Ruhephase dazwischen. Bei anderen Betroffenen wiederum sind die Entzündungen und Beschwerden stark und die Schübe ausgeprägt heftig, aber leider die schubfreie Phase nur sehr kurz. 

Leider gibt es keine wissenschaftlich bestätigten Empfehlungen, die einer Schubphase sicher vorbeugen. Wahrscheinlich fördert eine individuell optimal eingestellte Therapie und wenig Dauerstress, regelmäßig entspannende Maßnahmen und eine entzündungshemmende und darmschonende Ernährungsweise einen insgesamt moderaten Krankheitsverlauf - der sich so auch grundsätzlich positiv auf die schubfreie Phase auswirkt.

Des weiteren haben sich chemisch-synthetische Medikamente wie Immunsupressiva, Mesalazin, Biologika auch pflanzliche Arzneimittel wie MYRRHINIL-INTEST® bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bewährt, um die schubfreie Phase bei Colitis ulcerosa Betroffenen zu verlängern.

Hier erhalten Sie Informationen zu einer entzündungshemmenden und darmschonenden Ernährung bei Colitis ulcerosa

In der beschwerdefreien Phase werden neben chemisch-synthetischen Substanzen wie Mesalazin (ein entzündungshemmendes Medikament), Immunsuppressiva (Arzneimittel, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken) und Biologika (Arzneimittel, die entzündungsfördernde Botenstoffe blockieren) auch pflanzliche Arzneimittel mit nachgewiesener Wirkung eingesetzt. So hat eine Studie am Klinikum Essen-Mitte [1] gezeigt, dass ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (MYRRHINIL-INTEST®) bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin.  

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

Hier bekommen Sie weitere hilfreiche Infos zur Behandlung Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED)

Mit ihrer Studie konnte ein Forscherteam am Klinikum Essen-Mitte [1] folgendes zeigen: Ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit der Arzneipflanze des Jahres 2021, der Myrrhe,  (in MYRRHINIL-INTEST®) ist bei Durchfall, Krämpfen und Blähungen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin. Daher wurde eine Kombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle zur „Erhaltung der beschwerdefreien Phase“ in die ärztliche Behandlungs-Leitlinie Colitis ulcerosa aufgenommen.

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

Hier erhalten Sie weitere hilfreiche Infos zur Behandlung Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED)

Grundsätzlich trägt eine individuell perfekt passende und sehr gut eingestellte Therapie auch dazu bei, die Schubanzahl niedrig und die beschwerdefreie Zeit („Remission“) lang zu halten. Zur Erhaltung der schubfreien Phase werden oft Medikamente mit Mesalazin eingesetzt. 

Eine Studie am Klinikum Essen-Mitte [1] hat gezeigt, dass ein pflanzliches Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe (MYRRHINIL-INTEST®) bei Durchfall, Blähungen und Krämpfen bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Phase vergleichbar wirksam war wie ein chemisches Standardmedikament mit Mesalazin.

[1] Langhorst J. et al. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis - a double-blind, doubledummy study. Aliment Pharmacol Ther 38: 490–500 (2013)

Lesen Sie mehr zur weiteren Behandlung Chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED)

Bei Colitis ulcerosa können sich auch Organe außerhalb des Darmbereichs krankhaft verändern: So leiden manche Patient:innen vor allem kurz vor und während eines Schubs ebenfalls an Entzündungen von Augen, Haut und Gelenken.

Bei Colitis ulcerosa muss operiert werden, wenn die Arzneimittel dauerhaft nicht ausreichend wirken. Auch bei sehr schwerem, nicht mehr beherrschbarem Befall des Dickdarms (toxisches Megakolon), ist eine Notoperation erforderlich. Dabei wird der stark betroffene Darmbereich und damit die Entzündung entfernt. Die Operation kann den Betroffenen entweder eine deutliche Linderung oder sogar die komplette Beschwerdefreiheit bringen.

Ja, vermutlich kann man mit Colitis ulcerosa akzeptabel leben – vor allem in der schubfreien Phase und den persönlichen Umständen entsprechend. Voraussetzung ist, dass die Therapie gut eingestellt ist und die Betroffenen aufgrund dessen ausgedehnte schub- und beschwerdefreie Phasen haben. Positiv wirken sich auch eine darmfreundliche und entzündungsarme Ernährung sowie regelmäßige Entspannungsübungen im Alltag der Betroffenen aus.

Dennoch bestehen für Betroffene mit Colitis ulcerosa Risiken für (lebens)gefährliche Blutungen und Durchbrüche im Darm - ebenso ist die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken höher. Ein weiteres Risiko ist die akut-fulminante Form der Colitis ulcerosa („Fulminante Kolitis“). Sie umfasst eine schwerste Entzündung im Dickdarm und neben den typischen Symptomen auch zusätzlich hohes Fieber, Herzrasen, Dehydrierung und einen stark abwehrgespannten Bauch. Fall eines fulminanten Schubverlaufs ist ein stationärer Krankenhausaufenthalt oft notwendig, um Beschwerden sowie die Entzündung in den Griff zu bekommen.

In der beschwerdefreien Phase einer Colitis ulcerosa sind grundsätzlich alle Lebensmittel erlaubt, die individuell gut verträglich sind und damit dem Darm keine Probleme machen. Spezielle „Colitis-Lebensmittel“ hingegen gibt es nicht. Jedoch ist eine darmschonende Ernährung sicherlich positiv für die schubfreie Phase. Im moderaten bis mittelschweren Schub ist meist leicht verdauliches Essen hilfreich - also Mahlzeiten und Lebensmittel, die besonderes wenig Fett und kaum Ballaststoffe enthalten. Dazu gehören beispielsweise gedünstetes / gekochtes Gemüse und Weißbrot. Rohkost und Vollkornbrot sollten im Schub auf Grund der schwer verdaulichen Ballaststoffe gemieden werden, um den Darm nicht noch zusätzlich zu belasten

Weitere hilfreiche Infos zu weniger Beschwerden mit einer entzündungshemmenden und darmschonenden Ernährung bei Colitis ulcerosa haben wir hier für Sie zusammengestellt

Bei Colitis ulcerosa werden stilles Mineralwasser und sanfte Kräutertees beispielsweise mit Kümmel oder Kamille, Fenchel und Anis empfohlen. Im akuten Schub sollte man alkoholische, stark gezuckerte oder koffeinhaltige Getränke meiden. Aber auch hier gilt grundsätzlich: Hören Sie stets auf die Signale Ihres Körpers, d. h. was bekommt Ihnen gut und schont Ihren Darm - und vor allem: was vertragen Sie nicht und schadet Ihrem Darm.

Für Patient:innen mit chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa sind Entspannungsphasen sehr wichtig – denn dauerhafter Stress und Alltagsüberlastungen werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung ausüben. Bei der Auswahl an Entspannungstechniken ist entscheidend, dass sie individuell am besten zur Persönlichkeit passen und man sich dabei richtig gut fühlt. Grundsätzlich empfehlenswert sind: Progressive Muskelrelaxation (nach Jacobson), Yoga, autogenes Training, Qi Gong und / oder (Achtsamkeits)Meditation. Auch Atemübungen sind harmonisierende „Anti-Stress-Maßnahmen“ für Körper und Geist. 

In den ärztlichen Leitlinien wird empfohlen, dass acht Jahre nach der Erstdiagnose einer Colitis ulcerosa eine große Darmspiegelung durchgeführt werden soll. Weitere Darmspiegelungen können auch früher schon sinnvoll sein– je nach individueller Abwägung der Fachärzt:innen – alle 1-5 Jahre. 

Alle Patient:innen sollten individuell, auf Grundlage ihrer aktuellen Situation und Allgemeinbefinden, entscheiden, ob sie mit Colitis ulcerosa noch arbeiten können oder nicht – und dann die Ärztin / den Arzt aufsuchen, um sich krankschreiben zu lassen. Auch die Art der eigenen Arbeit sowie der konkrete Arbeitsplatz spielen hier eine Rolle inwieweit Betroffene arbeitsfähig sind. Daher sollten Patient:innen mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin auch grundsätzlich besprechen, in welchen Phasen eine Krankschreibung generell und für wie lange wichtig zur Wiederherstellung der Gesundheit ist.

Grundsätzlich lautet die Empfehlung für Colitis ulcerosa-Patient:innen: Auf Reisen und im Urlaub sollten sie idealerweise stets alle erforderlichen Arzneimittel in ausreichend hoher Menge im Gepäck haben. Dazu gehören sowohl Therapeutika zur Remissionserhaltung („schubfreie Phase“) als auch Arzneimittel, die Ihnen im Schub wirksam helfen. Ganz praktisch-hilfreich sind auch Einweg-Toilettensitz-Auflagen. Des Weiteren ist der Handy-Download von Toilettenfinder-Apps für das ausgewählte Urlaubsland zu empfehlen – so weiß man, wo man hin muss, wenn man dringend muss.

Vor Ihrem nächsten Urlaub können weitere Infos zur pflanzlichen Linderung von Durchfall, Krämpfen und Blähungen mit MYRRHINIL-INTEST® nicht nur für die Reise- und Hausapotheke hilfreich sein.  

Stuhltransplantation (Stuhltransfer)

Hier finden Sie Fragen rund um das Thema Stuhltransplantation (Stuhltransfer).

Die passendere Bezeichnung der Stuhltransplantation lautet: Stuhltransfer (in der Fachsprache der Mediziner:innen: „Fäkaler Mikrobiom-Transfer“) – denn dabei wird nichts transplantiert, sondern die Mikroorganismen-Vielfalt eines gesunden Darms wird in einen anderen, erkrankten Darm übertragen. Dazu suchen Wissenschaftler:innen gesunde Spender:innen, deren Stuhl-Proben aufbereitet und dann dem Patienten / der Patientin verabreicht werden.
 

Die Behandlungsmethode des Stuhltransfers wird derzeit standardisiert - in Ausnahmefällen - nur bei immer wiederkehrenden Infektionen mit dem Bakterium Clostridioides difficile eingesetzt. Diese Clostridien haben prinzipiell alle Menschen im Darm, jedoch in geringer Menge, die erstmal ungefährlich ist. Vermehren sie sich jedoch ungehindert, wird es gefährlich – das kann beispielsweise durch eine längere Einnahme von Antibiotika der Fall sein, bei der das gesunde Mikrobiom (früher „Darmflora“) verändert oder zerstört wurde. Darüber hinaus laufen Studien z. B. bei Colitis ulcerosa. Bei vielen anderen Beschwerden wie Autoimmunerkrankungen, Allergien, Reizdarm oder auch bei Adipositas / Abnehmen gibt es derzeit noch keine gesicherte Anwendung.

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Derzeit laufen Studien bei Colitis ulcerosa, und es gibt bereits große internationale Übersichtsarbeiten von Forscher:innen die zeigen, dass die Wirksamkeit bei Colitis ulcerosa genauso hoch sein kann wie die Therapie mit Biologika (biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe). Auch hat die Therapieform der Stuhltransplantation (medizinisch: Fäkaler Mikrobiom-Transfer „FMT“) grundsätzlich nur wenige Nebenwirkungen. Allerdings ist die Herstellung des „Transferstuhls“ sehr aufwendig. 
 

Zuerst suchen Wissenschaftler:innen nach sehr strengen Kriterien geeignete gesunde Stuhlspender:innen, die keine Krankheiten haben und normalgewichtig sein müssen. Dann werden deren Stuhlproben in speziellen Laboren aufgearbeitet und haltbar gemacht. Nach ein paar Wochen werden die Stuhlspender:innen ein zweites Mal auf ihren Gesundheitsstatus überprüft. Erst dann, wenn auch alle weiteren Untersuchungen keine Anzeichen von krankhaften Veränderungen zeigen, kann das Stuhl-Präparat dem Patienten / der Patientin verabreicht werden. Das geschieht entweder als Einmal-Einlauf oder mittels spezieller Kapseln. Insgesamt umfasst die Methode des Stuhltransfers einen sehr hohen logistischen Aufwand.

Stuhltransfers („Fäkale Mikrobiom-Transfers“) sind sehr aufwendig bei der Spendersuche, in der Herstellung und Logistik – denn bislang gibt es nur wenige Fertig-Arzneimittel, die sofort eingesetzt werden können – jedoch noch nicht in Deutschland. Auch ist die Wirkweise des Stuhltransfers noch nicht vollständig geklärt und die Langzeitfolgen sind unbekannt. Darüber hinaus gibt es immer ein Restrisiko für die Übertragung ungünstiger Mikroorganismen, die nicht entdeckt wurden, oder von Nahrungsmittelallergenen.
 

Nach der Stuhltransplantation, besser gesagt nach dem Stuhltransfer ist nichts Spezielles zu beachten. Viele Patient:innen bleiben aber noch eine Nacht zur Nachbeobachtung im Krankenhaus, um z. B. mögliche Infektionen sofort zu erkennen.

Bei der Behandlung von Clostridioides difficile-Infektion reicht im Allgemeinen ein einmaliger Stuhltransfer aus. Dabei spielt es keine Rolle, wie genau das Präparat verabreicht wird, also ob oral als Kapsel oder als Einlauf. Anders sieht es bei chronischen Darm-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa aus - hier muss der Stuhltransfer über einen längeren Zeitraum mehrfach vorgenommen werden.
 

Stuhltransfers (das eigentliche Fachwort für Stuhltransplantation) werden in Deutschland derzeit nur im Rahmen von Studien oder in speziellen Kliniken als Teil der individuellen Therapie angewandt. Fragen Sie daher am besten Ihren Gastroenterologen / Ihre Gastroenterologin, wenn Sie diese Therapieform in Betracht ziehen oder wissen möchten, ob dies eine hilfreiche Therapieoption sein könnte.
 

Die Kosten werden derzeit von den Krankenversicherungen im Allgemeinen nur bei der Behandlung wiederkehrender Infektionen mit dem Bakterium Clostridioides difficile übernommen. In allen anderen Fällen besprechen Sie die Möglichkeit der Stuhltransfer-Kostenübernahme am besten mit Ihrem Gastroenterologen / Ihrer Gastroenterologin sowie mit Ihrer Krankenkasse direkt. 
 

Euro-WC-Schlüssel

Hier finden Sie Fragen zum Thema Euro-WC-Schlüssel

Den Euro-WC-Schlüssel bekommt, wer einen Schwerbehindertenausweis mit dem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 70 und das Merkzeichen G oder eines der Merkzeichen aG, B, H oder Bl hat. Darüber hinaus kann der Schlüssel auch unabhängig vom Grad der Behinderung beantragt werden – beispielsweise von Rollstuhlfahrer:innen, Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (wie Colitis ulcerosa) oder Stomaträger:innen (Personen mit einem künstlichen Darmausgang).  

Der Euroschlüssel kann in Deutschland beim „Club Behinderter und ihrer Freunde, Darmstadt und Umgebung e. V. (CBF)“ beantragt werden (Telefon: 0615181220) - entweder alleine oder zusammen mit dem Behindertentoilettenverzeichnis „Der Locus“. 

Mit dem Euro-WC-Schlüssel lassen sich in Europa mehr als 12.000 Toiletten öffnen. Dazu gehören auch alle Behindertentoiletten an deutschen Autobahnen. Der „Club Behinderter und ihrer Freunde, Darmstadt und Umgebung e. V. (CBF)“, wo auch der Schlüssel beantragt wird, verkauft dazu auch das Behindertentoilettenverzeichnis „Der Locus“.

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